„In den letzten Jahren haben wir gesehen, welche Herausforderungen KI-Projekte an der Schnittstelle zwischen Forschung, Klinik und Krankenhausbetrieb mit sich bringen. Sie kommen oft nicht an ihr Ziel – und das nicht wegen schlechter Algorithmen, sondern wegen fehlender Strukturen, fehlender Evidenz und fehlendem Vertrauen“, sagt Prof. Alexander Meyer. „Das IKIM ist die Antwort darauf: Wir bringen Datenwissenschaftler:innen direkt in die Kliniken, erforschen und entwickeln KI-Agenten für den Routinebetrieb und bauen eine systematische Evidenzbasis für medizinische KI nicht nur im Labor, sondern in der echten klinischen Umgebung auf. Unser Ziel ist eine messbar bessere Versorgung – das bedeutet auch produktionsreife Systeme, die das Krankenhauspersonal entlasten und Patient:innen helfen“, so der Institutsleiter.
Professor Meyer begann seinen beruflichen Werdegang mit einer Ausbildung zum Fachinformatiker, bevor er sein Medizinstudium an der Goethe-Universität Frankfurt aufnahm. Nach Approbation und Facharztausbildung an der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim wechselte er 2015 an das Deutsche Herzzentrum Berlin (DHZB) in das Team von Prof. Dr. Volkmar Falk. In 2020 schloss er die Habilitation ab und wurde auf die W2-Professur für „Künstliche Intelligenz in der Kardiovaskulären Medizin“ berufen. Parallel zur klinischen Tätigkeit engagierte sich Meyer früh in der medizinischen Digitalisierungsforschung und wurde hierbei mit Fördermitteln aus dem BIH unterstützt. Er hat in den vergangenen Jahren wichtige Digitalisierungsprojekte an der Charité sowie am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) initiiert: Von Systemen zur Echtzeit-Vorhersage postoperativer Komplikationen während der Intensivüberwachung bis zu aktuellen Projekten zur KI-gestützten ärztlichen Dokumentation und zur präventiven Nutzung von Gesundheitsdaten während des Autofahrens mittels KI. Als Chief Medical Information Officer treibt er auch weiterhin die digitale Transformation, Echtzeitanalytik und operative Exzellenz des DHZC – unter anderem im Neubauprojekt – voran.
„Wir gratulieren Prof. Alexander Meyer herzlich zu seiner Berufung auf die W3-Professur! Es ist ein großer Erfolg, dass wir ihn mit seiner herausragende Expertise in unserem Team haben.“, sagt Prof. Dr. Hans Maier, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsches Herzzentrum. „Ich bin davon überzeugt, dass er maßgeblich zur digitalen Ausgestaltung des Neubaus beitragen wird.“
Die Beteiligung der Stiftung Deutsches Herzzentrum an der Ausstattung des Instituts für künstliche Intelligenz unterstreicht das Engagement der Stiftung für exzellente Forschung und ihren Anspruch, das DHZC zu einem weltweit führenden Zentrum für innovative Herzmedizin weiterzuentwickeln.


