Dr. Heidecker widmet sich in ihrer Forschung den Krankheitsmechanismen nicht-ischämischer Kardiomyopathien mit dem Ziel, die Frühdiagnose und personalisierte Therapie dieser Erkrankungen entscheidend zu verbessern. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Myokarditis (Herzmuskelentzündung): Hier erforscht sie innovative diagnostische Ansätze wie die Magnetokardiographie sowie die gezielte Analyse von Zytokinen, signalübertragende Proteine, die das Wachstum, die Differenzierung und Kommunikation von Zellen regulieren, als potenzielle therapeutische Zielstrukturen. Die Myokarditis gilt insbesondere bei jungen Menschen als eine der häufigsten Ursachen für plötzlichen Herztod durch Herzrhythmusstörungen und kann zudem zu Herzinsuffizienz führen.
„Ich bin begeistert über meine neue Rolle als Teil der DHZC Fakultät, die mich bei der Umsetzung meiner Forschungsprojekte mit akademischen und industriellen Partnern unterstützt. Ich sehe meine neue Rolle vor allem als Chance, innovative diagnostische und therapeutische Ansätze in der Kardiologie weiterzuentwickeln – mit dem Ziel, die Versorgung unserer Patient:innen spürbar zu verbessern. Auch in der klinischen Versorgung ist es unser gemeinsames Ziel, die Prozesse weiter zu verbessern, um eine campusübergreifend einheitliche, effiziente und optimierte Behandlung zu ermöglichen. So stellen wir sicher, dass alle Patient:innen Zugang zu modernen, evidenzbasierten Therapien auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft erhalten. Besonders am Herzen liegt mir auch die Förderung junger Wissenschaftler:innen. Es macht mir große Freude, sie für Forschung zu begeistern und auf ihrem Weg zu begleiten. Ich freue mich darauf, die perspektivische Entwicklung des DHZC aktiv mitzugestalten. Mein besonderer Dank gilt allen, die mich auf meinem Weg unterstützt und gefördert haben“, betont Heidecker. In diesem Zusammenhang lobt sie insbesondere auch die bisherige Förderung anteiliger Forschungszeit aus dem BIH Advanced Clinician Scientist Programm, von der sie als Klinikerin profitierte.
Die international ausgebildete Kardiologin bringt umfassende Expertise in der Biomarker-Entwicklung sowie der Anwendung von bioinformatischen, Proteom-, Transkriptom- und Genomanalysen mit. Nach ihrem Wechsel 2018 an die Charité ins Team von Prof. Dr. Ulf Landmesser habilitierte sie 2020 und wurde seither mehrfach für ihre Arbeiten ausgezeichnet. Als Autorin zahlreicher Publikationen und klinischer Konsensusdokumente prägt sie die internationale Forschung und klinische Praxis.
„Wir gratulieren Professorin Bettina Heidecker herzlich zu ihrer Berufung auf die W3-Professur! Sie ist nicht nur fachlich ein Gewinn für das DHZC, sondern trägt mit ihrem persönlichen Engagement für ein reibungsloses Zusammenspiel der Campi in der klinischen Versorgung sowie mit eigenen Gesprächsformaten für die Kommunikation mit Patienten und Familienangehörigen wesentlich zur Qualität in der Patientenversorgung bei“, sagt Prof. Dr. Hans Maier, Vorstandsvorsitzender der Stiftung DHZB. „Zudem gehört sie zu den führenden Expert:innen in der Magnetokardiographie, einer relativ jungen Technologie, die mit sehr kurzen und belastungsfreien Messungen zur Diagnostik und Verlaufskontrolle von Kardiomyopathien eingesetzt werden kann.“
Mit der Beteiligung an der Ausstattung der Professur unterstreicht die Stiftung DHZB ihr Engagement für exzellente Forschung und ihren Anspruch, das DHZC als weltweit führendes Zentrum für innovative Herzmedizin weiterzuentwickeln.